Das Westend in Ludwigshafen zeichnete sich durch seine vielfältige Bevölkerung, eine charakteristische Bausubstanz und einige soziale Einrichtungen für Kinder, Frauen und Senioren aus und wurde daher als reich an Potential angesehen. Allerdings fehlte es den Menschen im Quartier an einem Gemeinschaftsgefühl, das durch Gemeinwesenarbeit erreicht werden sollte.
Ort
Begonnen
Hintergrund
Den Rahmen bildete das Bundesprojekt »Soziale Stadt«, das die Förderung von Stadtquartieren mit städtebaulichen und sozialen Problemlagen zum Ziel hat. Ludwigshafen musste sich als Folge des Strukturwandels mit ansteigender Arbeitslosigkeit und sozialer Polarisierung in bestimmten Stadtvierteln befassen. Als ein wichtiges Instrument des Bundesprogramms gilt das Quartiersmanagement mit vor Ort eingerichteten Büros als Anlaufstellen für die Bevölkerung. Das Westend war gleichzeitig Modellgebiet des Landes Rheinland-Pfalz und erfuhr dadurch eine intensive Programmbegleitung durch das Deutsche Institut für Urbanistik in Berlin.
Ziel
Durch das Programm »Soziale Stadt« werden städtebauliche mit sozialen Maßnahmen verknüpft. Das Quartiersmanagement verfolgt über das Stadtteilbüro als zentrale Einrichtung die Aktivierung und Vernetzung von Bevölkerung und lokalen Akteuren sowie Projektentwicklung und -begleitung zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensumstände. Der Wohnungsbestand sollte gepflegt und aufgewertet werden.
Prozess
Den Auftakt bildete eine Themenkonferenz, die mit etwa 60 Personen, vorrangig aus dem Fachbereich, besetzt war. Dabei wurde ein Sanierungsplan ausgearbeitet, der die Beteiligung sowohl der ortsansässigen Mieter, als auch der Wohnungsbaugesellschaft und privaten Eigentümer vorsah. Gemeinsam mit Akteuren der »Sozialen Stadt« und anderen Interessierten wurde schließlich ein Sanierungskonzept erarbeitet. Weitere Kernaufgaben des Stadtteilmanagements wurden ebenfalls definiert: So soll vor allem der Fluktuation in der Bewohnerschaft entgegengewirkt werden, die Beteiligung von Akteuren an Bauvorhaben gesichert werden und der Stadtteil durch Einflussnahmen wie Öffentlichkeitsarbeit, Beteiligung und Projektförderung zukunftsfähig gemacht werden.
Ergebnisse
Im Quartier Westend lief das Programm »Soziale Stadt« im Jahr 2011 aus. Zahlreiche Einzelprojektförderungen und größere investive Maßnahmen wurden durchgeführt. Durch den integrativen Ansatz wurden deutliche Veränderungen im städtebaulichen und sozialen Erscheinungsbild erreicht, auch wenn das zentrale Problem der hohen Arbeitslosigkeit weiter besteht. Dabei wird die Bedeutung des Quartiersmanagements betont, vor allem bei der Ansprache schwer erreichbarer Zielgruppen und der Durchführung sozialer Maßnahmen.
Kontakt
Stadtverwaltung Ludwigshafen
Rathausplatz 20
D-67059 Ludwigshafen am Rhein
Telefon: (06 21) 5 04-0
E-Mail: stadtverwaltung(at)ludwigshafen.de
Kriterien
Zielsetzung
Informieren/ Kompetenzen aufbauen
Probleme und Bedarfe identifizieren
Vorschläge und Ideen erhalten
Kommentare zu Ansätzen/Maßnahmen einholen
Konflikte abbauen
Themenbereich
Gemeinschaftsentwicklung
Stadtentwicklung
Land/ Bundesland
Rheinland-Pfalz
Teilnehmerschaft
Betroffene/ Stakeholder
Unterrepräsentierte Gruppen
Anzahl Teilnehmer
mehr als 500 Personen
Konfliktlage
Vielfältige Interessen, keine verhärteten Konflikte
Dauer der Beteiligung
Andauernder Prozess
Medium
Veranstaltungen
Online
Aufsuchende Formate
Ebene
Mittlere/große Stadt