Schriftliche Anhörungen bzw. Konsultationen stellen den derzeit wohl gängigsten Weg dar, Erfahrungen und Meinungen zu einer bestimmten Fragestellung von einer Vielzahl von in der Regel organisierten Interessengruppen oder direkt Betroffenen einzuholen. Sie erlauben sowohl inhaltliche Tiefe, als auch breite Einbeziehung - können aber erheblichen Aufwand in der Auswertung erzeugen.
Ablauf/Eckpunkte
Schriftliche Konsultationen dienen dazu, Informationen, Ideen und Sichtweisen der Bürger zu einem Thema einzuholen. Dabei kann der Fokus der schriftlichen Stellungnahme sowohl auf zentralen Themenaspekten oder auf möglichen Handlungsstrategien liegen.
Ziel/Wirkung
Konsultationen werden in der Regel von Regierungen eingesetzt, um Meinungen zu aktuellen Frage- oder Problemstellungen einzuholen.
Hinweise zur Umsetzung
Organisationen und Akteure aus dem Non-Profit Bereich eignen sich als Berater für öffentliche Belange.
Kosten/Aufwand
Schriftliche Konsultationen sind mit einem hohen Aufwand verbunden. Der Konsultationsprozess kann sich über Monate erstrecken. Am Ende sollte ein Abschlussbericht zu den Ergebnissen der Konsultation erstellt werden.
Auch der finanzielle Aufwand kann hoch ausfallen, wenn die beratende Organisation entlohnt wird.
Aufwand Teilnehmer
Der Aufwand ist davon abhängig, wie die Konsultation durchgeführt wird. Generell ist das Verfahren mit einem größeren zeitlichen Aufwand verbunden, da umfassende und differenzierte Stellungnahmen verfasst werden.
Sinnvoll einzusetzen, wenn
- Entscheidungsträger neue oder andere Ideen und Perspektiven in ihre Arbeit einbeziehen wollen
- ein Thema besser gefasst und verständlicher gestaltet werden soll
- eine stärkere Debatte angeregt werden soll
- politische Entscheidungen überprüft und eventuell geändert werden sollen
Nicht sinnvoll einzusetzen, wenn
- eine schnelle und einfache Beteiligung angestrebt wird
- eine günstige Lösung gesucht wird
Stärken
- erzeugt differenzierte und lange Stellungnahmen
- ermöglicht die Beteiligung einer Vielzahl von Interessengruppen und Individuen
Schwächen
- kann kostenintensiv sein
- Stellungnahmen können unausgewogen oder parteiisch sein
Kriterien
Auswahl einschränken:
Methoden
Zielsetzung
Probleme und Bedarfe identifizieren
Vorschläge und Ideen erhalten
Kommentare zu Ansätzen/Maßnahmen einholen
Themenbereich
Haushaltsplanung
Infrastrukturentwicklung/ Bauleitplanung
Organisationsentwicklung
Politikfeldgestaltung
Stadtentwicklung
Strukturveränderungen im politischen System
Teilnehmerschaft
Allgemeine Öffentlichkeit (Jede(r) kann teilnehmen)
Betroffene/ Stakeholder
Fachexperten
Anzahl Teilnehmer
1 - 25 Personen
26 - 500 Personen
mehr als 500 Personen
Konfliktlage
Vielfältige Interessen, keine verhärteten Konflikte
Stark gegensätzliche Interessen/Verhärtete Fronten
Dauer der Beteiligung
Mehrwöchiger bis mehrmonatiger Prozess
Medium
Schriftlich
Kosten
5.000 - 10.000 Euro